Am 23. Februar 2024 wurden 3 Kolleginnen in einem Studio im 20. Bezirk in Wien getötet. Am selben Tag gab es insgesamt 5 Femizide. Am 24. Februar wurde vonLINKS Brigittenauund demqueer sexworkers' collectiveeine Mahnwache organisiert, bei dem auch die BSÖ einenRedebeitragbeisteuern durfte. Wir sind in Austausch mit Beratungsstellen, Organisationen und Politiker*innen, wie man die Sicherheit von Sexarbeiter*innen - aber auch Frauen generell - in Österreich verbessern kann.
Dezember 2023
Im Dezember 2023 wurde im Vorarlberger Landtag beschlossen, Sexualbegleitung als einzige Form der Sexarbeit zuzulassen (in Ermangelung genehmigter Bordellbetriebe, in denen Sexarbeit auch in Vorarlberg zulässig wäre - tatsächlich hat bis jetzt jedoch keine Gemeinde in Vorarlberg je eine Bordellgenehmigung ausgestellt). Grundsätzlich ist die Legalisierung von Sexualbegleitung natürlich begrüßenswert, jedoch kritisieren wir sowohl die Koppelung an bestimmte Voraussetzungen (Pflegestufe der Kund*innen, Ausbildung der Dienstleister*innen) als auch die implizierte Unterteilung in "moralisch akzeptable vs. verwerfliche Sexarbeit". Gemeinsam mit der Volkshilfe Wien haben wir eineStellungnahmean die zuständigen Politiker*innen in Vorarlberg verfasst.
Wir gratulierenSoph!e Beratungszentrum für Sexarbeiter*innen zum 20-jährigen Jubiläum und danken Eva van Rahden für ihr langjähriges Engagement für die Verbesserung von Rechten und Rahmenbedingungen für Sexarbeiter*innen. Großer Dank gilt auch derVolkshilfe Wienals Mutterorganisation von Soph!e. Bei der Feier am 15. Dezember imega - Frauen im Zentrumkonnten wir uns wieder gut vernetzen mit Menschen, die sich auf politischer Ebene mit dem Thema Sexarbeit in Österreich beschäftigen.
Aufruf zur Teilnahme an einer Studie zu Arbeitsbedingungen in der Sexarbeit in Österreich - 50€ Aufwandsentschädigung. Infos aufDeutschundEnglisch
Terre des Femmes Österreich und die SPÖ Döbling laden am 11. Dezember zurVeranstaltung "Tatort Prostitution"ein, die Anmeldung der BSÖ wurde abgelehnt, da kritische Stimmen gegen ein Sexkaufverbot bzw. das schwedische Modell anscheinend nicht erwünscht sind und Sexarbeiter*innen systematisch von der Teilhabe ausgeschlossen werden. Wieder einmal redet man gerne über aber nicht mit uns. Grundsätzlich ist die SPÖ gegen eine Einführung des schwedischen Modells, jedoch gibt es ein paar wenige, doch sehr laute Stimmen innerhalb der Partei.
September 2023
In der New York Times wurde einOpinion Piece "What It Means to Call Prostitution "Sex Work""von Pamela Paul über die Begrifflichkeiten "Prostitution" vs. "Sex Work" veröffentlicht, ein kritischer Leserbrief der Sex Worker Advocates Coalition (SWAC) of DC, USA wurde nicht veröffentlicht. Stattdessen wurden nur Leserbriefe angenommen, die sich entweder für das Nordische Modell aussprachen oder, wie die Autorin, gegen den Begriff "Sexwork" sind. Der nicht veröffentlichte Leserbrief wurde von unzähligen Sexwork-Organisationen - darunter auch die BSÖ - unterzeichnet, und isthierzu lesen.
Jänner 2023
Offener Brief der BSÖan die Anwaltskammer und den OGH - am 2. Jänner wurde in einigen Medien (s.Standard-Artikel) über einUrteil des OGHberichtet, in dem der Berufung eines Anwalts gegen eine Disziplinarstrafe der Wr. Anwaltskammer nicht stattgegeben wurde. Die Disziplinarstrafe betraf das öffentliche Zurschaustellen des Anwalts mit einer Sexarbeiterin im Rahmen einer ATV Sendung . Dies schade dem Ansehen und der Ehre des Berufsstandes.